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Masterabschluss in Theologie | Angola-News

Liebe Freunde,

Ich habe meinen Masterabschluss als Theologin!!!

Ja, ihr habt richtig gelesen! Ich habe den Studiengang «Master of Advanced Studies in Theologie im Fernstudium» bei IGW erfolgreich abgeschlossen und bin nun ganz offiziell Theologin mit Masterabschluss! Cool, oder? Vier Jahre lang hab ich dafür studiert, und es ist schon ein krass gutes Gefühl, nach meiner letzten Ausbildung als Grundschullehrerin (die 30 Jahre zurückliegt!), einen Master gemacht zu haben. Und dann erst noch in Theologie! Hätt ich ja nie gedacht, dass ich sowas mal machen würde. Und ich tat es auch nur, weil Gott mich dazu drängte. Ich hatte einfach den Eindruck, dass ich das machen sollte, ohne genau zu wissen, wofür es gut sein sollte. Und so hab ich einfach losgelegt (nebst dem Bücherschreiben und der Leitung meiner Hilfsorganisation und Internet Church Open Arms), und hab es tatsächlich durchgezogen! Und nun, vier Jahre später – yipieiiii!!! – bin ich fertig und hab ein wunderschönes Master-Diplom, das ich natürlich unbedingt einrahmen lassen und aufhängen werde! Aber ich gestehe euch eines: Ich bin froh, dass es durch ist. Mann, war das eine Herausforderung!

Ich hab zwar unglaublich viel gelernt und viele tolle Menschen getroffen. Die theologische Ausbildungsstätte IGW ist wirklich top, das muss ich echt sagen. Die Studienleiter und Professoren sind sehr offen, und man fühlt sich als Student ernstgenommen und gut aufgehoben. Ich kann also jedem, der Theologie studieren möchte, IGW wärmstens empfehlen. Aber Leute, dieses Studium ist echt kein Sprint sondern ein Marathon! Ich hab mich in Themen und Fragen vertieft, von denen ich nicht mal wusste, dass sie existieren! Mein Horizont wurde extrem erweitert, mein christliches Gedankengerüst immer wieder aufs Neue in alle möglichen Richtungen ausgedehnt wie ein Kuchenteig, den man mit einer Teigrolle ausrollt, um das Maximum daraus herauszuholen. Ich kann nicht zählen, wie oft ich kurz davor war aufzugeben! Vieles war so weit entfernt von meiner Lebensrealität. Vieles war so schwer zu verstehen. Ich hatte oft das Gefühl, Theologie ist so kompliziert, dass nicht einmal Gott versteht, was genau wir mit all diesen schlauen theologischen Aussagen eigentlich aussagen wollen. Die Kluft zwischen dem theoretischen Fachsimpeln und dem echten Leben hätte oft nicht grösser sein können. «Und was genau hat das jetzt mit mir zu tun?!», fragte ich mich oft. «Das ist so nicht meine Welt! Warum mach ich das eigentlich?» Ganz ehrlich, das einzige, was mich letztlich nicht aufgeben liess, war tatsächlich diese tiefe Gewissheit von Gott, dass ich das machen soll. Wozu? Keine Ahnung! Ich weiss es noch immer nicht! Aber ER weiss es! Und das genügt mir.

Und wenn ich dann mein Diplom eingerahmt und aufgehängt habe und es von Zeit zu Zeit betrachte, dann weiss ich eines: Ich werde stolz auf mich sein! Nicht, weil ich jetzt so wahnsinnig viel schlauer wäre als vorher, nicht im geringsten (ich weiss jetzt höchstens, dass ich eigentlich gar nichts weiss!), sondern weil ich es durchgezogen habe! Weil ich nicht aufgegeben habe, obwohl es wirklich hart und schwierig und oft so gar nicht meins war! Und dafür bin ich stolz auf mich! Und weisst du was? Egal, vor welchen Herausforderungen du in deinem Leben stehst, du schaffst das! Du schaffst das! Wenn Gott dir gesagt hat: «Mach das! Bleib dran! Gib nicht auf! Ich bin bei dir! Ich helfe dir! Du schaffst das!» Dann wirst du das schaffen! 

Und du darfst stolz auf dich sein, weil du es bis hierher geschafft hast. Und du darfst stolz auf dich sein, weil du nicht aufgegeben hast, allen Widrigkeiten zum Trotz. Du hast durchgehalten! Und du wirst auch die nächste Herausforderung meistern, weil Jesus Christus bei dir ist. Er nimmt dich an der Hand und geht mit dir da durch, egal was es ist, wo du gerade durchgehst. Er lässt dich nicht los und weicht nicht von der Seite, bis du am Ziel bist. Und du wirst ans Ziel kommen! Hörst du mich? Du wirst ans Ziel kommen! Ich weiss es. Ich glaube daran. Denn Gott wird mit dir sein, so wie er es in seinem Wort versprochen: Jesaja 41,10: «Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; hab keine Angst, denn ich bin dein Gott. Ich helfe dir, ja, ich mache dich stark, ja, ich halte dich mit meiner hilfreichen Rechten.»

Und wenn du kein Diplom hast, das du an die Wand hängen kannst, dann kauf dir einen schwarzen Abschlusshut, den du in die Luft wirfst oder führe in deiner Küche einen Siegestanz auf oder lass dir ein T-Shirt drucken, auf dem steht: «Bäähm! Ich hab´s geschafft!». Ganz egal, wo du gerade stehst: Du hast es bis hierher geschafft, und du wirst es bis zum Ziel schaffen, und dein himmlischer Papa ist unendlich stolz auf dich! 

 

Unser Patenprojekt Nova Chance in Angola

Schon eine Weile habe ich euch nichts mehr von unserem wunderbaren Patenprojekt unter Strassen- und Favelakindern in Luanda, Angola, erzählt. Also hier endlich wieder mal ein paar zusammengefasste News der letzten Monate: Das Team von Nova Chance ist immer hochmotiviert im Einsatz für die Kinder. Im Juni kam ein ganzer Container an gesammeltem Material aus der Schweiz in Angola an. Bila ist dafür höchstpersönlich über Monate mit seinem Auto quer durch die Schweiz gefahren, hat Spenden gesammelt, alles verpackt und eingelagert, bis er damit einen ganzen Schiffscontainer füllen konnte. So erhielten Familien in der Favela neue Matratzen, Möbel, Kleider, Rollstühle und vieles mehr. Die Strassenkinder erhielten eine Menge Kleider, und für die Nachhilfe im Casa Damaris haben Schweizer Schulen Stühle und Tische, Wandtafeln und Schulmaterial zur Verfügung gestellt. Einfach fantastisch! Bisher haben 120 Kinder vom täglichen Schulnachhilfeprogramm teilgenommen, aber nun sind es bereits 160 Kinder! Die ehemaligen Strassenkinder, die im Casa Damaris wohnen und leben, packen ebenfalls voll mit an.

Da Bila selber Alphorn und Cornet spielt und ein hervorragender Musiker ist, hat er die Idee, mit den Kindern in Angola eine Brassband zu gründen. Er hat alte Blasinstrumente, Banduniformen und jede Menge Noten für Musikstücke nach Luanda gebracht und sogar einen Musiklehrer aufgetrieben. Nun wird zusammen mit bereits erfahrenen Brassbandmusikern aus Angola fleissig geübt!

Valdemir und Tonilson aus dem Casa Damaris sind beide sehr begabt. Sie spielen gerne Theater, machen Karate, drehen kleine Filme, spielen Trompete und helfen dem Team, wenn sie auf der Strasse Kleider und Essen verteilen. Als ich sie im Februar besuchte, war ich so erstaunt, wie gross sie geworden sind!

Mich bewegt es zutiefst, wie das Team von Nova Chance sich mit so viel Liebe und so selbstlos für diese Kinder einsetzt. Kiala, Bilas Bruder, der Hausvater vom Casa Damaris, sagt: «Das Kind, das heute Liebe und Freundlichkeit erfährt, wird diese Liebe und Freundlichkeit morgen weitergeben.» Selbst jetzt noch, wo ich dies schreibe, kommen mir die Tränen, wenn ich an meinen Besuch im Februar zurückdenke. Die Hingabe der Mitarbeiter von Nova Chance ist wirklich beispiellos.

Weihnachtsspende für Angola

Ich habe schon lange keinen Spendenaufruf mehr für Angola gemacht, aber nun möchte ich es wieder einmal tun, weil es mir einfach ein persönliches Herzensanliegen ist, diese grossartige Arbeit zu unterstützen, so gut wir können. Jede Spende, die bei Open Arms für Angola eingeht, wird direkt an Nova Chance weitergegeben. Seit Jahren finanzieren wir so das Casa Damaris, kommen für die Miete und einen Teil des Unterhalts und das Essen für die Kinder auf und unterstützen einzelne Kinder mit dem jährlichen Schulgeld, damit sie zur Schule gehen können. Für jede Spende von euch sind wir so unendlich dankbar! Sie verändert wirklich Leben! Wirklich! 

Immer zu Weihnachten möchten wir einen besonders grossen Batzen nach Angola schicken, damit die Kinder in der Favela und die Kinder auf der Strasse ein wunderbares Weihnachtsfest haben können, mit viiiiel Essen, kleinen Geschenken und einem fröhlichen Fest. Seid ihr dabei? Dann spendet doch noch diesen Monat etwas für Angola, spezifisch für Weihnachten oder auch ganz allgemein. Wichtig ist einfach, dass ihr «Angola» oder «Weihnachtsfest Angola» dazuschreibt. Seid grosszügig, denn unser himmlischer Vater ist ebenfalls so grosszügig und gut zu uns. Vielen vielen Dank für alles, was du gibst! Es wird ein Strahlen auf die Gesichter dieser Kinder bringen, das unbezahlbar ist! Tausend Dank dafür!

Dranbleiben, weitermachen!

Manchmal sitze ich so vor meinem Computer, schreibe an einem Buch, beantworte Emails oder bereite ein neues Interview oder einen Input für die Internet Church vor, und denke bei mir: Ist es überhaupt relevant, was ich tue? Die Videos, die ich poste? Die Interviews, die ich mache? Die Predigten von Demetri oder mir, die ich online stelle? Und dann, interessanterweise häufig genau in dem Moment, wo mich Zweifel überrollen (wirklich wahr!), erhalte ich irgendein Email oder eine Facebook- oder Instagramnachricht von jemandem, den ich nicht einmal kenne und der durch einen Post, eine Predigt oder ein Interview berührt wurde. Krass, oder? 

So, als würde Gott mir damit sagen wollen: Oh ja, es ist relevant! Oh ja, mach weiter! Und dann mach ich weiter. Dann streue ich weiter Samen, versuche weiter, Menschen durch meine Bücher, meine Inputs, meine Predigten, meine Events, meine Posts Hoffnung und Mut zu machen, nicht aufzugeben. Denn ich glaube, wir können diese Botschaft alle nicht oft genug hören: Gib nicht auf! Dein Leben ist zu wichtig! Was du tust, ist wichtig! Du bist wertvoll, unendlich geliebt, und Gott hat einen Plan für dein Leben. Gib nicht auf!

Keine Stunde, nachdem ich gepostet habe, dass ich meinen Masterabschluss gemacht habe, kamen diese beiden wundervollen Rückmeldungen:

Liebe Damaris, herzliche Gratulation! Wir haben das Studium zusammen gestartet und ich bin noch weit weg vom Ziel. Manchmal möchte ich auch aufgeben – Deine Worte waren für mich Gottes Worte: Dranbleiben, nicht aufgeben, Gott ist dabei! Danke!

Liebe Damaris, vielen Dank für deinen Beitrag. Es ermutigt mich gerade sehr. Ich bin in der Ausbildung zum beratenden Seelsorger, weil ich den Eindruck habe, dass Gott das von mir möchte, und ich habe ebenfalls keine Ahnung was ich dann damit machen soll. Heute hatte ich viele Zweifel deswegen. Heute Mittag habe ich einen Beitrag von Deborah Rosenkranz angehört. Da legte ich alles in Gottes Hände zurück und fand Ruhe darüber. Jetzt lese ich deinen Beitrag, der genau zum richtigen Moment kommt. Da kann ich nur noch staunen!

Und nochmals danke!

Das Jahr ist fast um, und ich kann einfach nur ein grosses DANKE aussprechen. Danke für eure treue Unterstützung, sowohl im Gebet wie finanziell. Ohne euch wäre es nicht möglich, all die Dienste von Open Arms anzubieten. Danke, dass ihr mithelft, dass die frohe Botschaft von Jesus Christus übers Internet zu tausenden von Menschen gelangt. So viele schöpfen durch die Botschaften und Posts immer wieder neue Hoffnung. Gerade in dieser Zeit, wo wir so viel Schreckliches in der Welt sehen und hören, brauchen wir die Hoffnung, die uns allein Jesus geben kann, mehr denn je! Danke, dass ihr ein Teil dieser Hoffnung seid! Und vielen Dank, dass ihr Open Arms auch weiterhin unterstützt. Egal, wieviel du gibst, deine Hilfe macht einen Unterschied im Leben von so vielen Menschen. Vielen herzlichen Dank dafür!

Nun bleibt mir, euch einen guten Start in den Winter zu wünschen und dass gerade in diesen kalten, dunklen Tagen die Wärme und das Licht von Jesus euch ganz erfüllt und durch euch hindurch in die Welt hinausstrahlt.

Mit Power & Love

Damaris Kofmehl